Verschwende keine Worte. Schon gar nicht an Menschen, die Dein Schweigen verdienen. Manchmal ist das Mächtigste, was Du sagen kannst, rein gar nichts.

Die meisten Menschen, die irgendwo mit Worten nicht weiterkommen, suchen andere oder noch mehr Worte.

Ich spreche aus leidvoller Erfahrung.

Und daher weiß ich, dass andere oder mehr Worte mich meistens nicht dorthin bringen, wo ich hin möchte.

Und während ich das hier schreibe, sitze ich am Waldrand in meinem VW-Bus.

Gerade ist draußen ein Mäuschen vorbeigekrabbelt. Es war so beschäftigt mit Mäusedingen, dass es mich nicht bemerkt hat.

Dann kam ein Rotkehlchen, das direkt vor der offenen Tür gelandet ist und mich einige Sekunden aufmerksam angeschaut hat, bevor es weitergeflogen ist.

Solche Begegnungen faszinieren mich schon seit meiner Kindheit: das Wilde, das aus sich heraus lebt.

Und dieses Wilde ist gekennzeichnet durch die völlige Abwesenheit von Worten.

Das ist wohl auch der Grund, warum in vielen spirituellen Traditionen die Natur ein wichtiger – oft sogar der erste – Lernort ist.

Wir können auch sagen: »die erste Bibel«.

Entwicklung und Reifung geschehen nämlich immer durch persönliche Erfahrung unseres Daseins in jener wortlosen, ursprünglichen Stille.

Jene Stille, die uns auch mit Tieren und Pflanzen verbindet.

Danach erst kommen die Worte, und wenn sie Macht haben (sollen), dann gründet diese Macht genau in dieser Quelle.

Wenn Du also merkst, dass Du im Leben mit Worten nicht weiterkommst und an Grenzen stößt, dann ist es vielleicht Zeit, diese Quelle zu erforschen.

Mehr dazu im Podcast heute.

Und wenn Du es praktisch angehen möchtest: Wir haben die Tore für die Wilde Weisheit noch einmal geöffnet.

Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.

Pace e bene

br. Jan