Wie offen, friedvoll und liebevoll Du auch auf andere zuzugehen versuchst: Menschen können Dir nur so tief begegnen, wie sie sich selbst begegnet sind.

Alles ist am Ende eine Frage der Perspektive (und des Horizonts).

Wenn wir aus der Froschperspektive schauen, dann meinen wir meistens, dass wir von unten schauen, mit wenig Weitblick.

Denn Frösche leben ja meistens »unten«: in Teichen und Tümpeln oder auch in Baumwurzeln.

Bei den Laubfröschen ist das ein bisschen anders, und sie haben von allen Fröschen den wohl weitesten Horizont.

Warum das so ist, erfährst Du im zehnten Adventskalendertürchen im Brief des Heiligen Franz von Assisi an die Laubfrösche.

Und weil die Frage aufkam: Nein, diese Briefe sind natürlich nicht »original«.

Sie sind auf meinem Mist gewachsen – und es war eine Freude, für diesen tierischen Adventskalender an die mittelalterlichen Formen der Tierpredigt und der Tierbücher (Bestiarien) anzuknüpfen.

Ich bin überzeugt, dass die tierischen Weisheiten unseren menschlichen Horizont erweitern können – sowohl individuell als auch kollektiv. Und darum geht es letztlich bei allem, was wir bei barfuß+wild machen (ob das nun die Rauhnächte sind oder die Eremos-Wochen in der Fastenzeit oder unsere Seminare und Auszeiten vor Ort).

Ich wünsche Dir einen gesegneten zweiten Adventssonntag.

Pace e bene

br. Jan