Kleine Erinnerung: Das Leben ist schön. (Nur von »einfach« war nie die Rede.)
Wenn Menschen bei uns zur Quest gehen, dann geht es zu Beginn immer um Angst: die Angst vor der Dunkelheit draußen, vor der Dunkelheit im Inneren, vor der Gruppe und dem »Gesehenwerden« oder vielleicht auch um die Angst, dass gar nichts passiert.
Nach der Auszeit aber, wenn die Erfahrungen im Kreis geteilt worden sind, ist oft eine Dünnhäutigkeit und Durchlässigkeit da. Die Erfahrung des Vertrauens und Getragenseins in der Gruppe und die Erfahrung, die Dunkelheit »überlebt« zu haben, ist ähnlich intensiv wie die Erfahrung, ein Neugeborenes im Arm zu halten.
Und dann beginnt die eigentliche Herausforderung: Wieder nach Hause gehen. Zurück in den Alltag. Zurück in die Beziehungen und die Gemeinschaft, die das Erfahrene nur schwer nachvollziehen kann, weil sie es eben nicht erlebt hat.
Und die Frage ist: Wie kann das Erfahrene in den Alltag und das eigene Leben integriert werden? Wie kann es fruchtbar wirken und Kreise ziehen, auch wenn sich rein äußerlich nichts geändert hat – immer noch der gleiche Job, immer noch die gleiche Beziehung, immer noch die alten Schwierigkeiten.
Dort, im Alltag, erweist sich eine gesunde Spiritualität gerade dann als »tauglich«, wenn es nicht einfach ist, sondern kompliziert wird.
Deshalb geht es im Podcast heute um eine Frage, die oft übergangen wird: Was passiert eigentlich NACH der Erleuchtung?
Ich wünsche Dir einen gesegneten Sonntag.
Pace e bene
br. Jan
NACHHÖREN?
Hier findest Du die alle Folgen der Mystik-Reihe im Überblick:
Folge 1: Was Mystik ist …
Folge 2: Aufwachen …
Folge 3: Schattenarbeit …
Folge 4: In die Leere gehen …
Folge 5: Nach der Erleuchung …
Der Buchtipp zur Reihe: »Wo Die Seele Atem holt« von Marion Küstenmacher.
ATEMPAUSE
EINATMEN
Ich bin ein Teil.
AUSATMEN
Alles ist verbunden.
JOURNAL
Das Leben ist schön, weil …
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Mit der neuen Brille sehe ich aktuell einfach alles anders, tiefer, sinnerfüllter … Jedes Gespräch, jedes Kinderbuch, das ich vorlese, unzählige Begegnungen und menschliche Interaktionen haben eine Tiefe und Berührtheit bekommen, dass es nicht mehr möglich ist, dem Leben auszuweichen.«
Katharina
EREMOS-WOCHEN
PERLENGEBET
… der mit uns auferstanden ist.