Eine Weile nichts tun, nur absichtslos da sein, heißt wach werden für die Sättigung Gottes.
Johannes vom Kreuz (1542-1591)
Das, was Johannes vom Kreuz vor mehr als fünfhundert Jahren gesagt hat, war schon damals eine Provokation.
Nichtstun führt zu Gott (nicht »gute Werke« oder so etwas).
Und wenn hier von Gott die Rede ist, dann steht das synonym für völlige Erfüllung, Einssein, Verbundensein oder wie auch immer Du es für Dich übersetzen möchtest.
Das entscheidende Stichwort ist allerdings »absichtslos«, denn daran wird deutlich, dass sich jegliches »um zu« in dieser Angelegenheit von selbst verbietet.
Das heißt: Wenn ich nichts tue, UM Gott zu finden, dann wird das nicht »funktionieren«.
Und lassen wir mal den ganzen metaphysischen Überbau weg, dann gilt das im Grunde auch für Beziehungen oder unsere Arbeit.
Wenn ich jemanden liebe, UM geliebt zu werden …
Wenn ich mich engagiere, UM Anerkennung zu finden …
Wenn die »Sättigung Gottes« für unsere tiefste Sehnsucht steht, dann lehrt Johannes vom Kreuz, dass sich diese tiefste Sehnsucht nur dann erfüllen kann, wenn wir – eben – nichts tun.
Nicht versuchen, »es« zu machen.
Und dann werden wir vielleicht eines Tages mitten in der »Sättigung« erwachen …
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Pace e bene
br. Jan
ATEMPAUSE
Ich bin wertvoll, einfach weil ich bin.
AUSATMEN
In meinem Inneren bin ich unverletzlich.
JOURNAL
Wann (und wie) hast Du zuletzt eine Zeit des absichtslosen Nichtstuns erlebt?
EINE STIMME AUS DEM GROSSEN KREIS
»Ich gebe allen Gefühlen in mir Raum – Gedanken kommen, Gedanken gehen. Sie kommen oft unkontrolliert und ungewollt. Sie sind einfach da. Gute Gedanken mit guten Gefühlen und, ungewollt, mit weniger guten. Eure Inspirationen im Seelenfutter, in euren Kursen oder in den Gesprächen am Lagerfeuer haben meine Empfindungen erweitert. Wirklich ALLEN Gefühlen dabei Raum zu geben, ist für mich in manchen Situation eine echte Herausforderung.«
Dirk Paul
BARFUSS+WILD
PERLENGEBET
… der mit uns am Kreuz gestorben ist.
PODCAST
